Infos zu Gehörlosigkeit und Gebärdensprache

Welt der Gehörlosen

Treffen Hörende und Gehörlose aufeinander, gibt es oft Missverständnisse.
Unsicherheiten und Vorurteile erschweren das einfache Miteinander.
Gehörlose verfügen über eine andere Sprache, andere Erfahrungen, eine andere Wahrnehmung.

Die folgenden Informationen sollen helfen, Barrieren abzubauen und Akzeptanz zu fördern.
Die Kommunikation ist einfacher, wenn man sich der Unterschiede im Denken und Handeln bewusst ist.

–> Gehörlosigkeit

–> Gebärdensprache

–> Behindertenrechtskonvention

Die Gehörlosenkultur

Die Gebärdensprachgemeinschaft der Gehörlosen hat eine eigene Kultur, die in Gehörlosenzentren und -vereinen gepflegt wird.

Zentral für die Gehörlosenkultur ist, dass das Gehör nicht als wichtig angesehen wird. Vielmehr steht die  Gebärdensprache im Vordergrund. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse über den Status und Stellenwert der Gebärdensprache förderten seit den 1980er Jahren zunehmend die Wahrnehmung der Gehörlosenkultur als solche und ein Bewusstsein für sie. Durch den verbesserten Zugang Gehörloser zu Bildung durch die Förderung der Gebärdensprache und den Ausbau von Dolmetscherausbildungen können außerdem auch mehr Gehörlose studieren, was für das Selbstbewusstsein Gehörloser eine große Rolle spielt.

Typische Ausdrucksformen der Gehörlosenkultur sind Gebärdensprachpoesie und Gehörlosentheater. In verschiedenen Großstädten gibt es Gehörlosen-Theater-Gruppen, die in Gebärdensprache ihre Stücke präsentieren. Das Deutsche Gehörlosen-Theater tourt mit seinen Stücken bundesweit durch die Clubheime der Gehörlosen. Auch Pantomime, Gebärdenrap, Tanz, Zauberei, Videoprojekte und bildende Kunst sind beliebte Ausdrucksformen der Gehörlosenkultur.

Deutschlandweit sogar weltweit ist das Deutsche Gebärdensprachtheaterfestival, genannt DeGeTh , was GMU alle 3 – 4 Jahre organisiert.
Impressionen dazu finden Sie bei www.degeth.de