Maidult am GMU am 01.05.2022 – Bericht

Das erste Mal seit Beginn der Pandemie konnte in diesem Jahr die Maidult endlich wieder vor Ort im Gehörlosenzentrum stattfinden. Es hatten sich bereits im Vorfeld über 100 Menschen angemeldet.
Alle Stoßgebete zu Petrus blieben erfolglos und so haben sich, dem regnerischen Wetter zum Trotze, viele Gäste auf den Weg zum GMU gemacht und ein fröhliches Wiedersehen bei Kaffee und Kuchen gefeiert.
Um ein wenig Schutz vor dem Regen zu bieten, wurden vorbereitend ein paar Pavillons aufgestellt.
In diesem Jahr gab es gleich mehrere Besonderheiten:
Zum einen sind zahlreiche geflüchtete gehörlose Ukrainer:innen herzlich in Empfang genommen worden und zum anderen hat das Gehörlosenzentrum einen neuen Maibaum bekommen. Das gemeinsame Errichten des Maibaums war der Höhepunkt der Veranstaltung!

Georg Lechenbauer, der sehr erfahren ist und bereits den ersten Maibaum 1986 im alten Gehörlosenzentrum aufgestellt hat, und das Team von GL-S haben schon ein paar Tage vor der Maidult alles in die Wege geleitet, damit der Maibaum pünktlich am Sonntag an seinem neuen Platz aufgestellt werden konnte. Hier haben sie sowohl organisatorisches, als auch handwerkliches Geschick bewiesen.
Doch bevor der Maibaum aufgestellt wurde, gab es ein kleines Rahmenprogramm und so wurden alle Gäste von Cornelia von Pappenheim und Can Sipahi im Saal offiziell begrüßt. Auch war es an der Zeit, sich bei allen zu bedanken, die sich unermüdlich für unsere geflüchteten Freund:innen aus der Ukraine einsetzen. Ein besonderer Dank ging an Pater Soyer und den Jesuitenorden, der viele Geflüchtete bei sich aufgenommen hat, aber auch an Natalia und Borys, die sehr eng mit dem GMU zusammenarbeiten und ihr bestmögliches geben, damit Geflüchtete gut in Deutschland versorgt werden können.
Hier gilt auch ein besonderer Dank BMW, weil BMW Borys als BMW-Mitarbeiter (aus dem Werk München) sofort und voll unbürokratisch für 6 Wochen freigestellt hat.
Cornelia von Pappenheim beendete ihre Rede mit der Gebärde „spasiba“, was „Dankeschön“ auf Ukrainisch heißt. Natalia hat eine Rede in ukrainischer Gebärdensprache gehalten. Danach folgte eine Schweigeminute.
Roswitha Zott erzählte anschaulich über die Traditionen des Maifests. Der Vortrag wurde sowohl in Deutsche Lautsprache, als auch in ukrainische Gebärdensprache verdolmetscht, sodass alle gespannt folgen konnten. Sie erklärte, woher die Tradition des Maibaums kommt, was die Schilder am Maibaum bedeuten und warum sich Rauten auf der Bayernflagge befinden. Roswitha hatte ein Dirndl an und erklärte, was es mit dem Binden der Dirndlschleife auf sich hat.
Dank vieler kräftiger Helfer konnte der Maibaum in Rekordgeschwindigkeit aufgestellt werden. Normalerweise hat man dafür mehrere Stunden gebraucht, doch diesmal ging alles ganz schnell. An einem Seil, das um einen Baum am Rande des Bürgerparks gespannt wurde, haben mehrere starke Männer den Maibaum in die Höhe gezogen. Ein paar andere Helfer haben den Maibaum von vorne nach oben gedrückt und so stand der Maibaum rasch in seiner neuen Halterung.

Allen fleißigen Helfer:innen beim Aufstellen des Maibaums möchten wir hier Danke sagen!

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