Kurzbericht über die Adventsdult am 25. November 2017

Kurzbericht der Adventsdult am 25. November 2017:
Ralph Müller-Hollweck, Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Presse

Am Freitag und Samstagvormittag (24./25.11.) sind viele Vorbereitungen durch die fleißigen GMU-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Adventsdult im Gehörlosenzentrum München getroffen worden. Der Stand von Igor Weber, der Hotdogs, Weihnachtssterne und Pfirsichlikör verkauft hat und die neue Theke, die vor kurzem fertig gestellt wurde und nun mit Glas verkleidet ist, sind liebevoll hergerichtet worden.
Neben den Produkten von Igor Weber wurden Kuchen, Glühwein, Punsch, Getränke und Pizza verkauft. Ebenso wurde für die Kinderbetreuung gesorgt (Oliver Gnam, Kilian Spillner, Lisa Dietz und Julia Utter).
Außerdem gab es interessante Vorträge.


Das Wetter war an diesem Tag recht greislig, es war bedeckt und es regnete manchmal, am Abend gab es auch noch Schneeregen. Trotzdem war der Weihnachtsbaum im Hof schön anzuschauen (Foto oben Mitte).
Der Vortrag „Einführung in die Gebärdensprache und Einblick in die Gehörlosenkultur“ wurde von der 2. Vizevorsitzenden des GMU e.V. Gabi Hollweck gehalten. Er war gut besucht, 1/3 des Publikums war hörend, darunter auch eine Mutter mit 2 Söhnen im Grundschulalter, alle waren sehr aufgeschlossen und wissbegierig! Erstaunlicherweise waren 2/3 des Publikums gehörlos – da sieht man auch den Bedarf nach Austausch über dieses Thema.

Vom GMU-Vorstand hatten Gabi Hollweck und Ralph Müller-Hollweck Zeit für die Adventsdult. So hielt Gabi Hollweck das Grußwort, bevor Markus Beetz vom Bay. Landesverband der Gehörlosen e.V. ein hochinteressantes Referat über „Eine Schulchronik in Bildern und Gebärden aus der ehemaligen Landestaubstummenanstalt München – Bayerischen Landesschule für Gehörlosen“ im gut gefüllten Saal hielt.

Gabi Hollweck beim Grußwort – der Engel schaute ihr bedächtig zu. (es fehlte nur noch Heiligenschein…;) )
Es wurden recht viele Fotos aus der Geschichte der Gehörlosenschule gezeigt; viele schwelgten in Erinnerungen und plötzlich redeten sie wild durcheinander, so dass Markus Beetz ein paar Mal den Vortrag unterbrechen musste. Die Schule ist damals an der Goethestraße untergebracht gewesen, im Jahr 1942 mussten die Schüler und Lehrer an den Tegernsee umziehen, da das alte Gebäude nach einem Bombenangriff vollständig abbrannte. Als sie dann zurück nach München kamen, sind sie in der ehemaligen Nervenheilanstalt untergebracht worden. Einige Gebäude (z.B. Direktorenhaus, Kapelle und ein paar Villen) von damals mussten später dem Bau der Ammerseestraße (Autobahn) weichen.

Im Jahr 2011 zog die Gehörlosenschule nach Johanneskirchen – die Grund- und Hauptschulen für Gehörlose und Schwerhörige wurden zusammengelegt zum Förderzentrum „Förderschwerpunkt Hören“. Die Realschulen für Gehörlose und Schwerhörige wurden ein Jahr zuvor zusammengelegt, sie zogen in die ehemalige Blindenschule „In den Kirschen“ im Stadtteil Nymphenburg.


Gabi Hollweck bedankte sich herzlich bei Markus Beetz für seinen Vortrag
Nach diesem interessanten Vortrag holten sich die Besucherinnen und Besucher noch einen Nachschlag und ließen die Adventsdult dann mit einer Tasse Glühwein oder Pfirsichlikör gemütlich ausklingen. Gegen 19 Uhr wurden die letzten Lichter gelöscht. Der GMU-Vorstand möchte sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den Gebärdensprachdolmetscherinnen sowie den Kinderbetreuerinnen und Kinderbetreuern herzlich bedanken.

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